Teeküche in einem Seminarraum in Mainz

Dieser Seminarraum in Mainz wird für mehrstündige Yoga-Kurse, Firmenseminare und Workshops extern angemietet. Aus diesem Grund war es für den Kunden wichtig eine Küche im Eingangsbereich des Raumes zu haben, damit Mieter ihre Teilnehmer in den Pausen mit Getränken und leichtem Catering versorgen können. Es sollten daher ein Kühlschrank, ein Spülbecken, eine Spülmaschine und vor allem ausreichend Arbeitsfläche zum Aufbauen und Ablegen vorhanden sein.

Der Raum befindet sich über einem Kreuzgewölbe eines über 100 Jahre alten Gebäudes. Es handelt sich um einen großen Raum, der sich durch alte Holzbalken charakterisiert und der daher nicht durch Wände geteilt werden sollte.

Eine weitere Anforderung war daher, den Charakter des Raums zu erhalten, d.h. eine moderne Farbgestaltung zu finden, die einerseits einen Kontrast zum Dielenboden bildet, aber auch die Farbe der Balken aufgreift. Auch sollte die Küche optisch abgegrenzt und abgeschlossen vom Aktionsbereich des Raumes, aber dennoch während eines Seminars räumlich gut zugänglich sein. Eine zusätzliche technische Herausforderung bei der Umsetzung stellte hier der unebene Boden des alten Gebäudes dar.

Lösung: Der Küchenbereich wurde nicht durch eine Wand vom Seminarbereich getrennt, da dies den Raum verkleinern würde,  die Küche nicht mehr so leicht zugänglich wäre und man die alten Balken nicht hätte erhalten können. Um eine optische Abgrenzung zu schaffen, wählte man statt einer platzsparenden L-Form eine großzügige U-Form mit aufgesetzter Theke. Die U-Form schafft neben mehr Stauraum durch zusätzliche Unterschränke eine räumliche Abgrenzung, da die wesentlichen Küchenelemente vom Seminarbereich des Raumes nicht mehr einsehbar sind. Der Blick fällt lediglich auf die Front des U-Bogens mit Theke. Somit wird durch die Theke auch leicht zugängliche Servierfläche geschaffen, an der die Seminarteilnehmer sich bedienen können, ohne den eigentlichen Küchenbereich zu betreten. Farblich wurde ein glänzender Grauton für die Fronten gewählt, so das die Küche modern wirkt, aber nicht die traditionellen Holztöne des Raumes stört.  Die Arbeitsplatten, Theke und die Verkleidung der Korpusse wurden in einem dunklen Nussbaum gestaltet, was einen Kontrast zum hellen Dielenboden bildet und gleichzeitig die Farben des dunklen Gebälks aufgreift und somit für das alte Gebäude wieder etwas rustikalen Charakter einbringt.